BRD 1978. R: Rainer Werner Fassbinder. B: Tom Stoppard. K: Michael Ballhaus. S: Juliane Lorenz. M: Peer Raben. P: Nf Geria Ii Film, Wdr. D: Dirk Bogarde, Andréa Ferréol, Klaus Löwitsch, Bern-Hard Wicki, Adrian Hoven u. a. 119 Min.

In der ausgehenden Weimarer Republik führt Schokoladenfabrikant Hermann ein recht unaufgeregtes Leben, als er plötzlich bemerkt, sich offenbar duplizieren zu können. Um diese scheinbare Fähigkeit zu perfektionieren, überredet er den Arbeitslosen Felix, in dem er sein Ebenbild zu erkennen glaubt, dazu, die Identitäten zu tauschen und so ein neues Leben zu beginnen. Basierend auf Vladimir Nabokovs Schizophrenie-Roman »Verzweiflung« schrieb Tom Stoppard für Fassbinder das Drehbuch. Wir zeigen den Film in der von Juliane Lorenz beaufsichtigten digital restaurierten Fassung.

Im Rahmen der Hommage
Siehe auch Ehrenpreisträgerin Juliane Lorenz

Screening

Samstag, 23.11.2013 um 15:30 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

F/D/P 2002. R: Werner Schroeter. B: Werner Schroeter, Cédric Anger. K: Elfi Mikesch. S: Juliane Lorenz. M: Diverse. P: Gemini, Madragoa, France 2 Cinéma, Road Movies. D: Isabelle Huppert, Bulle Ogier, Manuel Blanc u. a. 121 Min.

Maria und Magdalena, bei der Geburt getrennte Zwillinge, die bislang nichts voneinander wussten, sehen sich in Marseille zum ersten Mal. Die Zusammenkunft der beiden Antipoden in einer bildgewaltigen Halbwelt aus Poesie, Musik und sexuellen Fantasien schürt den existenziellen und archaischen Konflikt von Liebe und Tod. Juliane Lorenz montiert die opulenten, betörenden und expliziten Tableauxs zu traumgleichen und vielschichtigen Bildreihen voll assoziativer Ausdruckskraft und filmischer Energie. Schroeters vorletzter Film Deux wurde 2002 in Cannes uraufgeführt, kam in Deutschland jedoch nicht ins Kino.

Im Rahmen der Hommage
Siehe auch Ehrenpreisträgerin Juliane Lorenz

Screening

Samstag, 23.11.2013 um 21:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

D 2011. R: Axel Ranisch. B: Peter Trabner, Heiko Pinkowski, Axel Ranisch. K, T: Axel Ranisch. S: Milenka Nawka. P: Sehr gute Filme GbR. D: Heiko Pinkowski, Peter Trabner, Ruth Bickelhaupt, Paul Pinkowski.
76 MIN. missingFILMs. Kinostart: 15.11.2012

Sven Ritter – etwa Mitte 40, ledig und von korpulenter Statur – führt ein unaufgeregtes Leben als Bankangestellter. Er lebt mit seiner demenzkranken Mutter Edeltraut zusammen in einer kleinen Plattenbauwohnung und teilt mit ihr Tisch und Bett. Während seiner Arbeitszeit betreut der Pfleger Daniel seine Mutter; geht mit ihr spazieren, singt und tanzt mit ihr und kümmert sich um die Wohnung. Eines Tages sperrt Edeltraut ihn kurzerhand auf dem Balkon aus und macht sich davon. Am Abend begeben sich Sven und Daniel gemeinsam auf die Suche nach der Ausreißerin. Für Sven endlich die Gelegenheit, Daniel seine heimliche Zuneigung zu zeigen. Für Daniel ein irritierendes Erlebnis, das sein Leben als verheirateter Familienvater fortan gehörig durcheinander bringen wird.

Siehe auch Milenka Nawka

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 14:30 Uhr
OFF Broadway

CH 2013. R, S: Lukas Gut. T: Hans Peter Gutjahr. P: Hochschule Luzern.
6 MIN.

Ende August – andauerndes Unwohlsein, Rastlosigkeit, Konzentrationsprobleme. Der Termin beim Hausarzt ergibt die Verschreibung von Methylphenidat. Die Diagnose lautet: ADHS. Das Medikament zeigt Wirkung. Dann treten neue Symptome auf. Das Medikament wird abgesetzt. Ein Neues wird verschrieben. Dosierung, Wirkung, Nebenwirkung, Absetzung, neuer Arzttermin, und das Ganze beginnt von vorn.

Siehe auch Lukas Gut

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 20:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

B/F 2002. R, B: Jean-Pierre und Luc Dardenne. K: Alain Marcoen. S: Marie-Hélène Dozo. P: Les Film du Fleuve, Archipel 35, RTBF. D: Olivier Gourmet, Morgan Marinne, Isabelle Soupart. 103 Min.

Olivier Gourmet ist Schreinermeister und arbeitet in einem Ausbildungszentrum für jugendliche Straftäter. Als er eines Tages die Akte des Neuankömmlings Francis in die Hände bekommt, reagiert er zunächst ablehnend, nimmt den 16-Jährigen aber schließlich doch in seiner Abteilung auf. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ambivalente Beziehung, die zwischen Distanzwahrung und Annäherungsversuchen changiert. Bald wird klar, dass die beiden ein dunkles Ereignis in ihrer Vergangenheit verbindet.

Im Rahmen von Gastland Belgien
Siehe auch Marie-Hélène Dozo

Screening

Samstag, 23.11.2013 um 21:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

D 2013. R: Sebastian Lemke. B: Paul Hinze. K: Sebastian Lemke, Benjamin Leers. S: Pablo Ben-Yakov. T: Malte Wirtz, Christoph Ortmann. M: Christian Engelhardt. P: Paul Hinze Kollektiv, Kommune Köln.
8 MIN.

Seit 1983 wird im Tagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen Kohle gefördert. Bis heute mussten bereits 16 Dörfer im Abbaugebiet umgesiedelt werden. Borschemich wird als nächster Ort dem Bagger zum Opfer fallen. Von den ehemals 760 Einwohnern sind nur noch 50 übrig, unter ihnen Helmut und Joachim Meier. Seit 30 Jahren betreiben sie am Rande des Tagebaus eine Gärtnerei. Trotz der düsteren Zukunftsaussichten und der zunehmenden Ödnis machen die Brüder unermüdlich weiter – und sie haben eine Idee, wie sie Borschemich für die Nachwelt erhalten können.

Siehe auch Pablo Ben-Yakov

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 20:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

A 2012 R, B: Florian Flicker. K: Martin Gschlacht. S: Karina Ressler. M: Eva Jantschitsch. T: Heinz K. Ebner, Veronika Hlawatsch, Bernhard Maisch. P: Prisma Film- und Fernsehproduktion GmbH. D: Andreas Lust, Andrea Wenzl, Stefan Pohl.
100 MIN. Alpenrepublik GmbH. Kinostart: 16.11.2012 (Österreich), 12.09.2013 (Deutschland)

Schauplatz ist das idyllische Grenzland zwischen Österreich und der Slowakei im Sommer 2001, als die Ostgrenze noch vom österreichischen Militär bewacht wurde. Inmitten der urigen Naturlandschaft am Ufer der March betreiben Hans und seine Frau Jana ein Gasthaus, leben vom Fischfang und verschaffen sich durch regelmäßige Fluchthilfe einen einträglichen Nebenverdienst. Das Bundesheer hat längst Verdacht geschöpft und beehrt das Paar immerzu unangekündigt mit Hausdurchsuchungen – jedoch ohne Erfolg. Als schließlich der junge Soldat Ronnie auf die beiden angesetzt wird, gerät ihre kriminelle Idylle allmählich aus dem Gleichgewicht.

Siehe auch Karina Ressler

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 12:00 Uhr
OFF Broadway

A 2012. R,B: Patrick Vollrath. K: Sebastian Thaler. S: Sebastian Schreiner. M: Iva Zabkar. P: Garde11. D: Finn Bachmann, Matthias Hecht, Nico Halfpap U.A.
19.50 MIN.

Paul ist neu in der Stadt und schlägt sich als Einzelgänger durch den Schulalltag. Wegen seiner besonderen Vorliebe für Ketchup wird er von seinen Klassenkameraden gehänselt, was oft in Prügeleien endet. Auch sein älterer Mitschüler Aleksander hat mit Mobbing-Angriffen zu kämpfen und geht nur widerwillig in die Schule. Eines Tages wird Paul Zeuge, als er von drei Jungs attackiert wird. Aleks zieht aus Verzweiflung ein Messer. Bevor die Situation eskaliert, greift Paul zu seiner Geheimwaffe.

Siehe auch Sebastian Schreiner

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 20:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

A 2012. R, B: Henning Backhaus. K: Carsten Thiele. S: Stefan Stabenow. T: Hjalti Bager-Jonathansson. M: Hans Wagner. P: WEGA Film. D: Thiemo Strutzenberger, Michael Kranz, Elena Schmidt, Laura Louisa Garde, Michaela Schausberger, August Zirner, Simon Schwarz.
102 MIN. Thimfilm GmbH. Kinostart: 11.01.2013 (Österreich)

Thomas hat schwarz geschminkte Augen, trägt dunkle Klamotten, Lederjacke und ist Frontmann in einer Rockband. Ähnlich seinem Vorbild Kurt Cobain ist sein Leben von Alkoholexzessen, Affären und dem unbedingten Willen zum musikalischen Durchbruch geprägt. Wie besessen arbeitet er an neuen Songs für einen Bandcontest, der ihm den ersehnten Plattenvertrag bringen soll. Sowohl seine Bandkollegen als auch seine Familie scheinen ihm dabei nur lästig und werden dementsprechend abgestraft. Als Konsequenz setzt ihn seine Freundin kurzerhand vor die Tür und er muss bei seiner Mutter einziehen. Nach einem Schicksalsschlag spitzt sich die Lage zu: Die Band will nun ohne ihn das Wettbewerbsfinale bestreiten.

Siehe auch Stefan Stabenow

Screening

Samstag, 23.11.2013 um 10:00 Uhr
Off Broadway

D/AU/GB 2012. R: Cate Shortland. B: Cate Shortland, Robin Mukherjee. K: Adam Arkapaw. S: Veronika Jenet. T: Sam Petty. M: Max Richter. P: Rohfilm, Porchlight Films, Edge City Films. D: Saskia Rosendahl, Kai Malina, Nele Trebs, Ursina Lardi, Hans-Jochen Wagner, Mika Seidel, André Frid, Eva-Maria Hagen.
105 MIN. Piffl Medien. Kinostart: 01.11.2012

Im Frühjahr 1945 steht Lore, die Tochter ranghoher Nazis, mit ihren vier kleinen Geschwistern alleine da. Der Krieg ist verloren, der Führer tot, und die Eltern sind verhaftet. Als neues Familienoberhaupt muss sich die 15-Jährige nun durch das geteilte Deutschland zu ihrer Großmutter nach Hamburg durchschlagen. Von der gefühlskalten Erziehung ihrer Eltern und dem nationalsozialistischen Glauben an das Vaterland geprägt, trotzt sie unverzagt dem Hunger und der Kälte. Als sich der vermeintliche KZ-Überlebende Thomas auf ihrer Reise der Gruppe anschließt, drängen sich allmählich erste Zweifel auf.

Siehe auch Veronika Jenet

Screening

Samstag, 23.11.2013 um 12:30 Uhr
OFF Broadway

A 2012. R,B: Paul-Julien Robert. K: Klemens Hufnagl, Fritz Ofner. S: Oliver Neumann. T: Sebastian Meise, Oliver Neumann, Till Rollinghof. M: Walter Cikan, Marnix Veenenbos. P: FreibeuterFilm.
92 MIN. Stadtkino Filmverleih. Kinostart: 19.04.2013 (Österreich), 24.10.2013 (Deutschland)

Ein junger Mann auf der Suche nach seinem Vater. In die Kommune um den Aktionskünstler Otto Mühl hineingeboren, beginnt für ihn im Erwachsenenleben eine Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und dem System Familie – ein Prozess, der nicht nur Theorie und Praxis einer kleinfamilien- und privateigentumfreien Sozialutopie konfrontiert, sondern immer wieder vor grundsätzliche Fragen mit ganz persönlichem Hintergrund stellt. Wie entstehen zwischen freier Sexualität und antiautoritären Idealen Gurukult und repressive Demütigungsrituale? Wie formt eine durch Manipulation und Missbrauchsstrukturen geprägte Kindheit als „Zwangstherapie“ die eigene Perspektive auf Familie und Gemeinschaften? Und können die erfahrenen kreativen Herausforderungen, das intensive Miteinander mit anderen Kindern, die späte Diskursbereitschaft naher Beteiligter und deren nachvollziehbares Bedürfnis nach einer Lebensalternative manches aufwiegen?

Siehe auch Oliver Neumann

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 14:30 Uhr
OFF Broadway

D 2013. R,S: Boris Seewald. K: Georg Simbeni. T: Magdalena Lepp. M: Ralf Hildenbeutel. P: FilmArche, Seewald & Hanna UG. D: Patrick Hanna, Shoko Ito.
6.43 MIN.

Patrick hat früher nie getanzt – bis zu diesem einen Moment während einer Highschool-Party: Es läuft Popmusik. Vor ihm steht eine Schüssel mit Tortilla-Chips. Er nimmt einen Chip, hält ihn hoch und blickt ihn an. Er bewegt seinen Arm von links nach rechts, dann von oben nach unten, dann frei in alle Richtungen, tunkt ihn in den Dipp und – tanzt! Auf wie viele verschiedene Arten kann man einen Tortilla-Chip essen? Es geht um Freiheit, um Emotionen und die richtige Beziehung zu den Dingen.

Siehe auch Boris Seewald

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 20:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

D/CH/A 2012. R,B: Markus Imhoof. K: Jörg Jeshel, Attila Boa. S: Anne Fabini. T: Dieter Meyer. M: Peter Scherer. P: zero one film GmbH u.a.
90 MIN. Senator Filmverleih. Kinostart: 08.11.2012

Die unermüdlich von Blüte zu Blüte fliegende Biene ist zentral wichtig für die Ernährung der Menschen. „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus“, soll bereits Albert Einstein gesagt haben. Doch das Bienensterben ist bereits im Gange. Pestizide, Milben, Stress oder Inzucht, die Ursachen sind vielfältig: Das Plantagenhopping eines amerikanischen Wanderimkers mit seinen 15.000 Bienen ist z.B. nur durch Antibiotika und Pestizide möglich, jahrzehntelange Zucht hat Widerstandskräfte der Bienenvölker ebenso geschwächt wie Verteidigungsreflexe. Aber auch die Lösungsversuche sind variantenreich: Ein Schweizer Bergimker versucht, dem Bienensterben mit dem Beleben alter Traditionen zu begegnen, Königinnenzüchter aus der Steiermark verschicken ihre lebendige Ware in alle Welt, und in China erfolgt die Blütenbestäubung gar in Kleinstarbeit durch Menschen.

Siehe auch Anne Fabini

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 10:00 Uhr
OFF Broadway

D 2012. R, B: Jan Ole Gerster. K: Philip Kirsamer. S: Anja Siemens. T: Magnus Pflüger. P: Schiwago Film GmbH, Chromosom Filmproduktion, HR – Hessischer Rundfunk, ARTE. D: Tom Schilling, Friederike Kempter, Marc Hosemann, Justus von Dohnányi, Frederick Lau, Michael Gwisdek, Ulrich Noethen, Katharina Schüttler, Arnd Klawitter, Martin Brambach, Andreas Schröders, Steffen C. Jürgens.
82 MIN. X-Verleih. Kinostart: 01.11.2012

Niko lebt in Berlin ist Ende 20 und eigentlich Jurastudent. Das Studium hat er jedoch schon vor zwei Jahren an den Nagel gehängt. Das Geld seines unwissenden Vaters kassiert er weiterhin und verbringt seine leeren Tage hauptsächlich mit Nachdenken. Als eines Tages seine Beziehung in einer Sackgasse endet, er nach einem Idiotentest den Führerschein entzogen bekommt und der Vater den Geldhahn zudreht, streift der wortkarge junge Mann ziellos durch die Straßen. Immer wieder wird Niko unfreiwillig zum Zeugen und Zuhörer fremder Schicksale, die ihm allesamt merkwürdig erscheinen. Oder ist er am Ende womöglich selbst das Problem?

Siehe auch Anja Siemens

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 10:00 Uhr
OFF Broadway

A 2012. R,B: Mirjam Unger. B: Veronika Weidinger. K: Eva Testor u.a. S: Karina Ressler. T: Peter Utvary, Axel Traum, Claus Pitsch. M: P: Mobilefilm Produktion.
101 MIN. Polyfilm Verleih. Kinostart: 09.11.2012 (Österreich)

Von der eigenen Musik ohne Major Label leben – vier sehr unterschiedliche österreichische Musikerinnen stellen sich dieser Herausforderung. Ob und wie Clara Luzia, Teresa Rotschopf, Luise Pop und Gustav sich jeweils in diesem männlich dominierten Feld behaupten und reflektieren, wie Komposition und Produktion, Auftritt und Alltag ineinandergreifen, wird genauso deutlich wie Bruchstellen zwischen Bühnen-Persona und Windelwechsel, gesundheitliche und finanzielle Beanspruchungen und Verletzlichkeiten hinter Riot-Girl-Attitüde. Persönliche Einblicke in Heimstudios, Bandproben und allerlei Rollenwechsel zeigen vier sehr unterschiedliche Identitäten und Wege – eine kompromisslose Suche sowie Kraft und Spaß im Leben der eigenen Musik verbindet die Künstlerinnen.

Siehe auch Ehrenpreisträger Karina Ressler

Screening

Samstag, 23.11.2013 um 10:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

D 2012. R,B,S: Philip Scheffner. B: Merle Kröger. K: Bernd Meiners. T: Pascal Capitolin, Volker Zeigermann. P: pong, Blinker Filmproduktion, Wokrlights Media Production, ZDF, Arte.
106 MIN. Real Fiction Filmverleih. Kinostart: 13.09.2012

1992 werden in Mecklenburg-Vorpommern zwei Tote in einem Gerstenfeld gefunden: rumänische Roma, erschossen nach dem Überqueren der EU-Grenze. War es ein Jagdunfall? Ein gezielter Schuss auf Unerwünschte? Erst vier Jahre später beginnt das Gerichtsverfahren und endet zehn Jahre nach der Tat mit dem Freispruch aller Beteiligten. Die Angehörigen wussten in all dieser Zeit von nichts. Im Film wird der juristisch abgeschlossene Fall in seinen Ungereimtheiten einer Revision unterzogen – verschiedene Versionen stehen sich gegenüber, Anwälte und Ermittler kommen zu Wort, Journalisten und Anwohner liefern Details, die bislang „unauffindbaren“ Hinterbliebenen können über Vorfall und Prozessverlauf informiert und zu ihren Erinnerungen befragt werden. Durch den Blick hinter Fakten und Sichtweisen an verschiedensten Orten werden subkutane Zusammenhänge entblättert, wird Wirklichkeit brüchig, aus einem Einzelfall wird europäische Geschichte.

Siehe auch Philip Scheffner

Screening

Samstag, 23.11.2013 um 12:30 Uhr
OFF Broadway

A 2013. R: Leni Lauritsch. K: Jakob Fuhr. S: Anna Heuss. T: Rudolf Pototschnig, Claus Benischke. M: Martin Nero. P: Filmakademie Wien. D: Thomas Otrok, Emilio Bachmann, Christian Strasser.
11.24 MIN.

Tommi hat sich heimlich das Jagdgewehr von seinem Vater genommen und geht mit seinem kleinen Bruder Simon in den Wald. Gleich der erste Schuss ist ein Treffer. Kurz darauf stellen die Brüder jedoch mit Schrecken fest, wer ihnen versehentlich in die Schusslinie geraten ist. Verzweifelt stehen sie vor dem schwer verletzten Opfer und müssen eine Entscheidung treffen.

Siehe auch Anna Heuss

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 20:00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig

D 2012. R,B: David Sieveking. K: Adrian Stähli. S: Catrin Vogt. T: Johannes Schmelzer-Ziringer, Juri von Krause. M: Jesica de Rooij. P: Lichtblick Media GmbH, Lichtblick Film- und Fernsehproduktion GmbH.
88 MIN. Farbfilm Verleih. Kinostart: 31.01.2013

Gretel ist eine starke und faszinierende Frau, war NDR-Moderatorin, wurde wegen revolutionärer Umtriebe vom Verfassungsschutz beobachtet, lebte als Feministin ganz bewusst eine offene Ehe und war sowohl für die eigenen Kinder als auch die von ihr unterrichteten eine Quelle von Kraft, Wortwitz und Klugheit. Seit einigen Jahren versiegt diese Quelle, nimmt die Alzheimererkrankung Gretel langsam ihre Persönlichkeit. Sohn David zieht für ein paar Wochen zurück nachhause, um seinem überlasteten Vater eine Auszeit zu ermöglichen. Ein Schock ist, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist: Die Mutter erkennt ihn oft nicht, verwechselt ihn mit dem Vater, ihr Sprachvermögen leidet, sie will kaum mehr raus. Doch trotz Orientierungslosigkeit und zunehmender Schwäche gibt es bis zuletzt gemeinsame Momente großer Leichtigkeit und wachsender Intimität.

Siehe auch Catrin Vogt

Screening

Sonntag, 24.11.2013 um 12:00 Uhr
OFF Broadway